Der Name Gratallops könnte buchstäblich durch kratzende Wölfe übersetzt werden. In Katalanisch heisst grattar „kratzen“ und llop „Wolf“. Das Dorfwappen stellt übrigens zwei an einem Baum kratzende Wölfe dar. Damals habe es in dieser Gegend viele Wölfe gegeben, der Name kommt also nicht von ungefähr, hat er doch einen klaren geschichtlichen Hintergrund.

Die älteste schriftliche Spur des Namens Gratallops findet man in einer Urkunde des allmächtigen Kartäuserklosters von Scala Dei aus dem Jahre 1258 betreffend der Wiederbesiedlung der Ortschaft Gratallops. In diesem Kloster wurde 1163 ebenfalls der erste Wein aus dem Priorat gekeltert. Gratallops hat sich im Mittelalter nur langsam entwickelt und bis heute sind Spuren aus dieser Zeit erhalten geblieben. Seit dem 18. Jahrhundert werden vorwiegend Rebe, Oliven, Mandeln und Haselnüsse angebaut. Im 19. Jahrhundert auch Hanf, Früchte und Gemüse.

Zu Beginn der 70er Jahre des 20. Jahrhunderts stellten Experten fest, dass die Region um Gratallops geeignetste Bedingungen zur Herstellung feinster Qualitäts-Weine weltweit erfüllte. In den 80er Jahren traten die Macher des neuen Prioratweine in Szene. Namentlich sind dies Carles Pastrana, René Barbier, José Luis Pérez, Alvaro Palacios, Dafne Glorian und Adrian Garsed. Sie alle haben ihre Kellereien in Gratallops oder der näheren Umgebung eingerichtet. Mehr über Weine aus dem Priorat erfahren Sie hier.

Gratallops zählt rund 250 Einwohner und verfügt über eine bescheidene, aber zweckmässige Infrastruktur. Vier Restaurants verwöhnen Sie im Dorf mit einheimischer Küche. Zwei einfache aber komfortable Hotels beherbergen Sie zu sehr vernünftigen Preisen. Eine Bäckerei, zwei kleine Lebensmittelläden, ein fliegender Gemüse- und Fischmarkt, ein Keramikladen sowie ein schönes Schwimmbad zählen dazu.

Das Schwimmbad von Gratallops ist von Juli bis September, von 10:00 bis 14:00 und von 17:00 bis 20:00 göffnet.

In Falset ist das Schwimmbad vom Juli bis September den ganzen Tag offen.